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Expedition

Als Expedition (urspr. lat. expeditio Erledigung, Feldzug) wird die Entdeckungs- oder Forschungsreise einer Gruppe in eine entlegene Umgebung oder wegloses Gelände bezeichnet.
Expeditionen wurden oftmals von Geografischen Gesellschaften und im Auftrag von Regierungen durchgeführt. Gründe waren die Inbesitznahme entdeckter Gebiete als Kolonie oder Protektorat und deren Erforschung sowie bis in die Gegenwart die Exploration von Rohstoffvorkommen. Seit dem 18. Jahrhundert dienten Expeditionen häufig der wissenschaftlichen Forschung zur Entdeckung von neuen Pflanzen- und Tierarten oder um herausragende geografische Ziele wie den Nord- und Südpol zu erreichen oder Gebiete von besonderem Interesse zu durchqueren.
Expeditionsziele stammen aus den unterschiedlichsten Wissenschaftsbereichen wie Biologie mit Zoologie, Paläontologie und Botanik, Geowissenschaften mit Geografie, Geophysik und Glaziologie sowie Atmosphärenwissenschaften mit Metrologie. Des Weiteren wurden Studienreisen im Bereich der Anthropologie und Ethnologie unter anderem für Museen der Völkerkunde unternommen, oder um archäologische Ausgrabungen durchzuführen. Expeditionsziele sind auch die Produktion von Tier- und Naturfilmen. Expeditionen im Sinne eine geowissenschaftlichen Forschungsreise werden heutzutage von Universitäten oder Forschungsanstalten im Rahmen von wissenschaftlichen Projekten unternommen. Darüber hinaus bieten kommerzielle Veranstalter Expeditionen ohne Forschungs- oder Entdeckungscharakter in den Bereichen Trekking und Bergsteigen sowie Managerseminare als Outdoor Trainings an. Im nicht-kommerziellen sportlichen Bereich werden Expeditionen häufig zur Besteigung von hohen Bergen wie den Seven Summits oder zur Reise in abgelegene Wildnisgebiete unternommen sowie im Bereich der Jugendarbeit durch Institutionen wie der Royal Geographical Society in England oder dem , in Deutschland unterstützt. Im Bereich der touristischen Expedition wird auch der Begriff Kundreise benutzt.

Expeditionsvorbereitung

Zieldefinition, Informationsbeschaffung und -Auswertung bilden den gedanklichen Beginn einer jeden Expedition. Die Möglichkeit zur Durchführung bildet die Finanzierung mit der Planung und Erstellung eines Kosten- und Finanzplans. Dies ist notwendig, da eine größere Expedition mehrere Monate oder gar Jahre allein an Vorbereitungszeit und dutzende von Leuten involvieren kann, was zu entsprechenden Kosten führt.

Expeditionsvorbereitung Sport und medizinische Expeditionstauglichkeit

Grundvoraussetzung für die Teilnahme an einer Expedition ist je nach Belastungsumfang eine ärztliche Untersuchung mit der Erkrankungen oder Vorschäden ausgeschlossen werden können, die zu Expeditionsuntauglichkeit führen könnten. Das AWI hat dazu einen medizinischen Fragebogen entwickelt, der auch für andere Expeditionen als Anhalt dienen kann. Eine wesentlicher Bestandteil der Expeditionsvorbereitung auch zur Unfallverhütung ist die Verbesserung der Leistungsfähigkeit durch gezieltes Sporttraining und Leistungssteigerung durch mehr Ausdauer sowie Sicherheitsreserven in Stresssituationen. Durch einen Schutzmechanismus des Körpers ist die maximal mögliche Leistung eines Menschen normalerweise nur zu circa 70 % willentlich mobilisierbar, bei Trainierten steigert sich diese auf bis zu 90 %. Die restlichen Energiereserven sind nur bei außergewöhnlichen Stress- und Notfallsituationen sowie durch Doping verfügbar. Durch Training kommt es an einzelnen Organen unter anderem zu Volumenvergrößerungen, verbesserten Transportmechanismen oder erhöhter Energiespeicherung. Der Organismus arbeitet dadurch ökonomischer und erholt sich auch rascher nach Belastungen. Entsprechend dem Vorhaben beginnt die sportliche Vorbereitung je nach Vorhaben bis zu einem Jahr vorher nach den Grundsätzen der Trainingslehre und nach vorheriger sportmedizinischer und ggf. höhenmedizinischer Beratung.

Quelle: www.wikipedia.de