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Nanga Parbat (8125 m) Tagebuch 1999

30. Mai 1999

Die Reise beginnt

Aufbruchstimmung. Höchste Konzentration und Anspannung jetzt. Letzte Sichtung der schon seit Tagen sorgfältig gepackten Ausrüstung und bereitgelegten Unterlagen, und zwar nach Wichtigkeit: Reisepass, Geldmittel, Ziviles und Expeditions-Gepäck.

Ich trage die Gegenstände in umgekehrter Reihenfolge aus dem Haus in das bereitstehende Auto und starte danach mit der Fahrt nach Frankfurt / Main. Während der wohl knapp dreistündigen Reise versuche ich mich von dem hiesigen Alltag geistig zu lösen, und auf das weit entfernte Ziel einzustellen. Aber es ist wie bei einer Urlaubsreise, die „Vergessensfrage" gewinnt die Oberhand. Nochmals gehe ich im Geiste alle Punkte meiner mehrfach abgehakten Ausrüstungsliste durch. Ich kann aber nichts finden, was fehlen könnte. Das bringt mich von der hohen Spannung herunter. Nach etwa halber Fahrtzeit überqueren wir auf einer elegant geschwungenen Brücke das „Liebliche Taubertal". Hier habe ich erstmals das intensive „Fort-Empfinden" und genieße die Ausblicke, die sich jetzt rechts und links bieten. Die Fahrt verläuft angenehm und staufrei. Deshalb komme ich bereits reichlich zwei Stunden vor dem vereinbarten Zeitpunkt am Abflugterminal I in F/M an und kann dort noch ihn Ruhe einen Kaffee trinken. Nach und nach treffen die anderen Expeditionsteilnehmer ein. Freudige Begrüßung. Nur von Peter Guggemos ist nichts zu sehen. Was ist passiert, wo er doch sonst immer überpünktlich ist? Keiner weiß was, nur vage Vermutungen. Irgendwann wird das Warten und Rätseln um seinen Verbleib doch zu nervös und wir beginnen damit unser umfangreiches Expeditionsgepäck aufgegeben.
Nach und nach entschwindet das Gepäck auf dem Transportband hinter den Schotten und wir sind froh, dass wir nicht noch etwas aufzahlen müssen. In unserem Team befindet sich kein einziger Reicher. Im Gegenteil, alles war vom Munde abzusparen. Gerade als wir unsere Bordkarten erhalten haben, kommt Peter mit eiligen Schritten auf uns zu. Das Fragezeichen in unseren Gesichtern beantwortet er im Zulauf: Sein Zug blieb auf der Strecke liegen. Unvorstellbar! Normal nimmt man die gute alte Eisenbahn, um eben nicht legen zu bleiben. Irgendwie und gerade noch geschafft. Jeder erfasst ein Gepäckstück und hilft ihm beim Aufgeben. Der letzte Aufruf kommt schon. Im Sprint dahin eilen wir zum Flieger und sausen hinein. Die Plätze sind vorgegeben. Diese werden eingenommen. Leicht erhöhter Puls noch bei jedem. Die Maschine rollt an, wartet, erhält die Freigabe, zieht auf die Startbahn und schon heben wir ab. Für Minuten habe ich das Gefühl, das sie schräg nach oben zieht. Wie hoch werden wir schon sein? 26.000 Fuß etwa? Das wäre so circa die Höhe, in die wir wollen. Aber dann ohne Flugzeug. Nur durch eigene Kraft und Technik.
Reinhard Mey singt jetzt im Kopf: Über den Wolken muss die Freiheit wohl grenzenlos sein . . .
Die Sequenz hat was Ohrwurmiges – das Lied ist traumhaft schön und ich stelle mir jetzt vor, wie es ist, wenn wir am Gipfel stehen und die unendliche Sicht genießen können. Bis dahin ist allerdings noch ein weiter Weg mit sicherlich vielen Überraschungen.

31. Mai 1999

Ankunft in Islamabad

Nach einem ewig langen Flug können wir endlich das Flugzeug verlassen und unsere Gliedmaße wieder strecken und dehnen, was wir auch ordentlich tun. Bereits auf der Gangway erschlagen uns Temperaturen jenseits von 40 °C, gewürzt mit einer extrem hohen Luftfeuchtigkeit, war zu spontanen Schweißausbrüchen führt. Zu allem Übel müssen wir noch einige Stunden im Flughafen verbringen, da Peters zu knapp aufgegebenes Gepäck natürlich nicht mit unserer Maschine mitgekommen ist, sonder erst mit der Nächsten kommt. Wir erfahren dann: heute nicht mehr, erst morgen. Inschallah.
Die örtliche Agentur holt uns mit einem Bus vom Flughafen ab und bringt uns erst einmal in unser Hotel, wo ich meine Bekleidung gleich den hohen Temperaturen anpasse. Es gibt heute noch einiges zu erledigen wie Zollformalitäten und die vorbereiteten Postkarten aufgeben und so machen wir uns auch gleich wieder auf den Weg. 450 Briefmarken zu beschaffen gestaltet sich schwieriger als gedacht. Zunächst kaufen wir alles leer und müssen uns mit 300 Exemplaren zufriedengeben. Nach dem erfolgreichen Verwaltungsakt beim Zollamt fange ich bald mit dem Bekleben meiner Postkarten an, höre aber nach 100 Postkarten bereits wieder auf. Geplant war ja diese hier in dieser Stadt gleich zu versenden, damit das erledigt ist. Aber diese doch umständliche und zeitraubende Arbeit wird ungeplant zum Stress. Also vertagen? Aber es ist mir auch bekannt, dass die Aufgabe und Beförderung der vielen Post außerhalb der Hauptstadt Pakistans wesentlich umständlicher wird. Also auf die Zähne beißen und weiter frankieren. Noch mal zehn und noch mal zehn. Mir tut die Zunge weh. Und dieser leimige Geschmack im Mund! Den ersten Abend hier beschließen wir mit einem gemeinsamen Abendessen im Pearl Continental Hotel.

01. Juni 1999

Besichtigung der Faisal Moschee

Nach dem Frühstück setze ich gleich meine Postkartenaktion in dem schönen Hotelgarten fort und am Nachmittag versuche ich nochmals mein Glück beim Postamt, um die noch fehlenden Briefmarken zu ergattern.
Tatsächliche sind die noch benötigten Briefmarken jetzt da und mir fällt ein Stein vom Herzen, dem Postbeamten aber dann der Kinnladen herunter: Als ich meine 300 frankierten Postkarten über die Theke reiche und ihn bitte, dass sie er sie sogleich abstempeln möge, ist er erst einmal nicht gewillt dies zu tun. Nach einigem hin und her, beginnt er dann doch zu stempeln.
Und hier zeigt sich seine Routine: Der Stempel-Takt steigert sich zu atemberaubender Geschwindigkeit. Na wer sagt es denn: wie man freundlich hineinschallt . . . Die restlichen Postkarten, jetzt mit den nachgekauften Briefmarken versehen, gebe ich dann in den Briefkasten am Hotel, bevor wir zur Besichtigung der Faisal Moschee fahren. Sie präsentiert sich uns dann ein einem fantastischen Abendlicht und mir gelingen einige ebensolche Fotos.

02. Juni 1999

Fahrt auf dem Karakorum Highway

Schon sehr früh am Morgen verlassen wir Islamabad mir einem kleinen Bus und begeben auf die lange Reise nach Chilas über den Karakorum-Highway. Die gewagte Trasse wurde in Kooperation von China und Pakistan in einem Zeitraum circa 20 Jahren erbaut und im Jahre 1978 eröffnet.
Der Bau der Straße stellte aufgrund der häufigen Erdrutsche an teilweise schroffen Berghängen und wegen der enormen Höhenlage eine große Herausforderung dar. Auch an die total überalterten Fahrzeuge, die überwiegend darauf verkehren. Viele bleiben unterwegs liegen oder verunfallen und werden einfach dort belassen. Schlussendlich sind die 880 Kilometer auf dem kurvenreichen Karakorum Highway ein Abenteuer für sich mit absolut unvergesslichen Eindrücken.
Nach langer Fahrt bei sehr hohen Temperaturen erreichen wir unser Tagesziel Chilas dann am späten Abend und quartieren uns schnell in das gleichnamig Hotel für die kommende Nacht ein.

03. Juni 1999

Jeepfahrt zur Hallal Brücke

Unser heute Ziel können wir mit dem Pendelbus nicht mehr erreichen und müssen ungeplant auf Jeeps umsteigen. Wir verladen zuerst am Hotel unsere Ausrüstung in die Jeeps und fahren danach zum Sammelplatz bei der Bunarbrücke, wo circa 80 Träger auf Arbeit warten. Es ist ein Prozess, der Geduld erfordert, bis einige Diskussionen zu Ende geführt und die Lasten aufgeteilt sind. Dann ist aber soweit und wir starten zu der einstündigen Fahrt zur 1800 m hoch gelegenen Hallal Brücke. Dort angekommen wird unser Lager aufgebaut und wir verbringen unsere erste Nacht nicht mehr im Hotelbett, sondern im Zelt, welches dort erstmals aufgeschlagen wird.

04. Juni 1999

Aufstieg im engen Diamir Tal

Nach zeitigem Abbau und Aufbruch folgt die erste Tagesetappe. Schon früh ist es unangenehm heiß.
Obwohl wir bereits kurz nach 5:00 Uhr starten, brennt im engen Diamir Tal die Sonne unmittelbar nach Erscheinen erbarmungslos auf uns herunter.
Der Weg in der Schlucht zieht sich entlang steiler Berghänge mit viel rauf und runter und zwischendurch gibt das Tal auch den Blick auf unser Ziel, den Nanga Parbat frei.
Wir steigen heute 1100 Meter nach oben und erreichen unseren zweiten Lagerplatz in der Nähe des Dorfes Ser in 2600 Meter Höhe.

05. Juni 1999

Birkenwald am Gletscher

Wieder zeitiger Abbau und Aufbruch. Nach der nun folgenden tristen Schlucht kommen wir dann durch herrliche Wälder und Wiesen. Die große Hitze vom Vortag kehrt nicht wieder, weil wir schon Einiges höher sind, wo es frischer und deshalb angenehmer ist.
Wir können heute die ganze Zeit lang die tolle Landschaft genießen. Ob es die Bauern auf den winzigen und armseligen Almen hier oben auch so wie wir genießen können, möchte ich bezweifeln. So wie es aussieht, haben sie ein hartes Brot hier oben. Aber sicher haben sie nicht die jagende Hektik, die wir West-Europäer haben. Dagegen müssen sie hier in dieser abgelegenen Gegend sehr darauf bedacht sein, nicht krank zu werden.
Ärztliche Hilfe ist weit weg und ausreichend Geld haben die Menschen sicher auch nicht. Gerade einigermaßen zu essen und zu wohnen, das ist das Niveau hier dieser Bergvölker. Nach einiger Zeit kommen wir an die Randmoräne des vom Nanga Parbat herunterziehenden Gletschers. Hier ist ein wundschöner Birkenwald und wir haben von da einen grandiosen Ausblick auf den Nanga Parbat: ein Monster von Berg, der von seiner Wildheit kaum zu überbieten ist. Ich bin jetzt sehr gespannt, was uns in den nächsten Wochen alles erwartet.

06. Juni 1999

Ankunft im Basislager (4250 m)

Wie üblich starten wir wieder sehr früh am Morgen. Es ist allerdings heute sehr kalt und schon nach kurzer Zeit habe ich klamme Finger. Das ist nicht gut und kann noch heiter werden, wenn wir erst am Berg sind! Die letzte Etappe führte über herrliche Sommeralmen und Wiesen hinauf in eine windgeschützte Mulde seitlich der Gletschermoräne des Diamir-Gletschers.
Dort ist ein ausnehmend schöner Basislagerplatz mit jede Menge kleinen Blumen. Die Zelte stellen wir auf einer Grasfläche auf, abseits der Blumen. Gleich oberhalb ist eine kleine Quelle mit frischem Wasser. Wir sortieren dann unsere Ausrüstung und bereiten alles für den ersten Aufstieg zum Lager I vor.

07. Juni 1999

Ausflug in Richtung Lager I (4500 m)

Peter und ich erkunden heute den Weg zum Lager I, welches unter einem schützenden Felspfeiler aufgebaut werden soll. Der Weg führt vom Basislager zuerst durch Wiesen entlang des Diamir-Gletschers bis zum großen Gletscherbecken unterhalb der Diamir-Flanke. Den Schottrigen- und somit auch von Steinschlag gefährdet Moränenhang bringen wir schnell hinter uns und steigen dann noch bis auf 4500 m hinauf, von wo aus der Aufstieg zum Lager I klar vorgegeben ist. Wir kehren danach wieder ins Basislager zurück und stellen die Lasten für den ersten Aufstieg zum Lager I zusammen.

08. Juni 1999

Materialtransport zum Lager I (4900 m)

Beladen mit je 15 kg Material, steigen wir heute langsam hinauf zum Lager I. Oberhalb des Umkehrpunktes von gestern müssen wir den Aufstieg mit Bedacht wählen, da hier der Weg durchaus von Eisschlag und Lawinen bedroht sein kann.
Auf 4900 m und somit 650 m oberhalb des Basislagers haben wir unterhalb eines schützenden Felspfeilers einen erfahrungsgemäß sicheren Platz gefunden, wo wir unser Lager aufbauen wollen.
Das Gelände ist hier durchweg 40° steil und so ist es sehr mühsam, die Plattform für zwei Zelte aus dem Schnee bzw. Eis zu hacken. Nach zwei Stunden harter Arbeit stehen endlich die beiden Zelte und wir machen uns wieder auf den Rückweg zum Basislager. Morgen wollen wir erneut aufsteigen und das erste Mal im Lager I übernachten. Wir bilden zwei Teams, die abwechselnd am Berg arbeiten sollen, und benötigen dadurch weniger Zelte am Berg. Unsere Gruppe mit Peter, Mads, Allen und mir, sind hauptsächlich für die Versicherung der Route zuständig. Die andere Gruppe für den Materialnachschub.

09. Juni 1999

Versicherungsarbeiten in der Löw-Eisrinne

Unser Team steigt am frühen Morgen hinauf zum Lager I, wo wir gegen 5:00 Uhr eintreffen. Wir deponieren dort einen Teil unserer Ausrüstung und steigen dann in die Löw-Eisrinne ein.
Innerhalb der nächsten 3 Stunden können wir 550 m Seil in der Rinne anbringen und steigen danach wieder ins Lager I ab.
Nachdem die Wetterzeichen auf eine Wetterverschlechterung hindeuten, steigen wir auch gleich wieder ganz ins Basislager ab.

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10. Juni 1999

Ruhetag im Basislager

Die zweite Gruppe bringt heute weitere Seile nach oben, muss aber bedingt durch das unbeständige Wetter um 10:00 Uhr den Rückzug antreten. Wie überlegen zuerst, ob wir heute wieder aufsteigen sollten, aber eine nahende Gewitterfront macht diesen Plan gleich wieder zu Nichte. So nutzen wird den Tag zum Ruhetag.

11. Juni 1999

Schneefall

Am Morgen sehen wir, dass reichlich Neuschnee liegt und so beschließen wir, im Basislager zu bleiben. Den halben Tag verbringe ich im Schlafsack – das ist immer der wärmste Platz, wenn das Wetter schlecht ist! Am Nachmittag bessert sich das Wetter wieder und wir stellen die Lasten für den nächsten Aufstieg zusammen.

12. Juni 1999

Warten im Lager I

Bei sonnigem Wetter begibt sich meine Gruppe auf den Weg zum Lager I. Zuerst müssen wir uns ein Sonnensegel aufbauen, damit wir uns von der Sonneneinstrahlung schützen können. Dann aber gibt es erneute Schneeschauer am Nachmittag.
Wie sind aber trotzdem sehr zuversichtlich, dass wir morgen die Löw-Eisrinne weiter versichern können. Da wir morgen bereits um 3:00 Uhr mit dem Aufstieg beginnen wollen, gehen wir heute sehr früh in unseren Schlafsäcken und versuchen schnell einzuschlafen.

13. Juni 1999

Eiskalter Winde in der Löw-Eisrinne

Zum geplanten Zeitpunkt verlassen wir das Lager I. Gleich zu Beginn der Löw-Eisrinne bläst uns ein eiskalter Wind entgegen und innerhalb kürzester Zeit sind meine Finger und Zehen eiskalt. Nach zwei Stunden erreichen wir den Punkt, bis zu dem Wir vor zwei Tagen die Rinne versichert haben. Die Geländesteilheit beträgt nun 60° und wir kommen im Vorstieg nur sehr langsam voran.
Durch die langen Aufenthalte an den Standplätzen haben wir nach kürzester Zeit gefühlslose Zehen und wir müssen uns für den Abstieg entscheiden. 200 Meter Fixseil konnten wir trotzdem anbringen. Wir steigen jetzt zum Lager I ab. Erst nachdem ich mich zwei Stunden in meinem Schlafsack aufgehalten habe, stellt sich eine angenehme Körpertemperatur ein und wir vereinbaren mit der Gruppe 2, dass sie uns ablösen. Am Nachmittag sitzen wir dann wieder im Basislager am gut gedeckten Tisch und können es uns schmecken lassen, weil gut gekocht ist und wir richtig hungrig sind. Das Wetter bleibt allerdings weiterhin unbeständig.

14. Juni 1999

Wetterbesserung

In der Nacht hat es etwas geschneit, aber als wir am Morgen zum Frühstückszelt gehen, ist der Himmel wieder wolkenlos. Die Gruppe 2 ist heute Morgen in die Löw-Eisrinne eingestiegen und wir können sie mit dem Fernglas gut beobachten. Sie kommen nur sehr langsam voran, aber es gelingt ihnen, doch noch einige Meter Fixseile anbringen, bevor sie wieder zum Lager I absteigen. Sie übernachten nochmals im Lager I, sodass wir unseren nächsten Aufstieg für morgen planen.

15. Juni 1999

Ein langer Tag im Lager I

Wie geplant steigen wir am Morgen wieder zum Lager I hinauf. Auf halben Weg treffen wir unsere Kollegen, die zum Basislager absteigen und wir tauschen die neusten Informationen besonders über die Aufstiegsroute aus. Im oberen Bereich wird es wohl immer steiler und die Querung hinüber zur Kinshofer-Wand Wand scheint wohl eine richtige Herausforderung zu sein. Na, da haben wir ja dann noch eine Nuss zu knacken. Gemütlich steigen wir zum Lager I hinauf, werden dort aber in der Sonne erbarmungslos gebraten.
Da ist guter Rat teuer – sowohl im Zelt als auch außerhalb, ist es nicht mehr auszuhalten. Ein Sonnendach muss her und so bauen wir uns aus einer Rettungsdecke ein sehr elegantes Dach, unter dem wir alle einen Platz finden. Den Rest des Tages verbringen wir mir Diskussionen über die Taktik der nächsten Tage und trinken viel Tee. Alles in allem ein superschöner Tag, den wir aber nur bedingt genießen können, da wir durch die Sonne gebraten werden wie Hühnchen auf dem Grill.

16. Juni 1999

Die Kinshoferwand – die große Herausforderung

Um 2:00 Uhr beginnen wir mit dem Aufstieg bis zur heiklen Querung, die zur Kinshoferwand hinüber führt. Hier enden unsere Fixseile und wir müssen jetzt noch die annähernd 60° steile Querung mit weiteren 500 m Fixseil versichern. Die Passage ist sehr heikel im Vorstieg zu begehen, da sich Blankeis und Pulverschnee immer wieder abwechseln. Gegen 8:00 stehen wir dann unter der Kinshoferwand und wir sind nicht nur von ihrer Steilheit beeindruckt, sondern auch darüber, wie solch schwierigen Stellen, wie wir sie jetzt sehen, bei der Erstdurchsteigung dieser Route überhaupt überwunden werden konnte.
Im unter Teil ist erst einmal Eiskletterei in Steilcouloirs angesagt, bis wir dann in Felskletterei übergehen. Zum Glück hängen noch ein paar alte Seile und Strickleitern in der Route, die uns den Aufstieg etwas erleichtern. Unsere noch nicht ausreichend akklimatisierten Körper gelangen aber sehr schnell an ihre Leistungsgrenzen, da die die klettertechnischen Schwierigkeiten im 5. Schwierigkeitsgrad liegt und wir zusätzliche noch schwere Rucksäcke auf dem Rücken haben. Die vorhandenen alten Seile sind jedoch alle in einem erbärmlich schlechten Zustand und wir ersetzen sie ausnahmslos gegen neue. Die letzte lange Verschneidung kann im Vorstieg nur ohne Rucksack überwunden werden, sodass wir einen Teil der Ausrüstung deponieren und später nochmals absteigen müssen. Am frühen Nachmittag haben wir es dann endlich geschafft und können unser Lager II in 6000 m aufbauen. Ein entscheidender Erfolg, nachdem wir bis hier her über 1600 m Fixseile verlegt haben. Drei Stunden sind für das Ausschaufeln der Zeltplattformen jetzt doch noch notwendig, bis wir uns dann total erschöpft in die sehr exponiert aufgestellten Zelte zurückziehen können. Ein wunderschöner Sonnenuntergang entschädigt uns dann für die Strapazen an diesem Tag.

17. Juni 1999

Fixierarbeiten oberhalb von 6000 m Höhe

Wir sind heute Morgen zu müde, um zu unserem geplanten sehr frühen Zeitpunkt das Lager zu verlassen. Mit Seilen, Firnankern, Haken usw. ausgerüstet starten wir erst um 6:00 Uhr und beginnen das kombinierte Geländer oberhalb des Lagers zu versichern. Trotz des sehr steilen Geländes können wir 200 m Fixseil anbringen, bevor wieder ins Lager II absteigen. Dort beratschlagen wir, ob wir eine weitere Nacht hier verbringen und morgen weitere Fixseile anbringen sollen. Aufgrund eines massiven Wolkenaufzuges entscheiden wir uns um 9:00 Uhr für den sofortigen Abstieg ins Basislager.
Er beginnt mit der nervenaufreibenden Abseilaktion über die Kinshoferwand. Ein verklemmtes Seil in der Verschneidung treibt meinen Adrenalinspiegel nach oben. Erst nach langem hin und her gelingt es mir das Seil wieder frei zubekommen. In der Löw-Eisrinne können wir uns dann schnell die 1100 m abseilen, sodass wir am Nachmittag im Basislager völlig geschafft eintreffen. Zwei Tagen harter Arbeit und heute 2500 m Abstieg liegen hinter uns, ein Bergerlebnis der Superlative.

18. Juni 1999

Ruhetag im Basislager

Wir haben heute einen verdienten Ruhetag und die zweite Gruppe steigt heute zum Lager II hinauf. Durch das Fernglas sehen wir, dass zwei Teilnehmer die Kinshoferwand nicht überwinden können und wieder absteigen.
Es sind Wolfgang und Heinz, die am Abend mit hängenden Gesichtern im Basislager eintreffen und berichten, dass sie einfach nicht die Kraft hatten, um diese schwere Steilstelle zu überwinden.

19. Juni 1999

Zeitplan wird erstellt

Wie besprechen die nächsten Schritte im Expeditionsteam, nachdem es die ersten Probleme mit den noch verbleibenden Urlaubstagen gibt. Albert beschließt in den nächsten Tagen abzureisen und wir vereinbaren, uns mit den beiden französischen Bergsteigern, die auch hier sind, zusammenzuarbeiten. Dadurch soll die Arbeit am Berg gerechter aufgeteilt werden. Bis dato haben die Beiden immer abgewartet, bis wir versichert haben, und sind dann an unseren Fixseilen aufgestiegen. Dann können sie auch in unser Team kommen. Leider beginnt es am Nachmittag zu regnen und unser schöner Zeitplan von heute Morgen ist schon wieder infrage gestellt.

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20. Juni 1999

Zwangspause im Basislager

Es hat bereits die ganze Nacht geregnet und somit ist der Aktionsplan für heute klar: Wir werden im Basislager besseres Wetter abwarten. Mit Tagebuch schreiben und Bücher lesen verbringen wir den meisten Teil des Tages in unseren Zelten. Dazwischen lassen wir uns von unserem Koch verwöhnen. Gutes Essen ist eben das A und O, um bei schlechtem Wetter die Stimmung oben zu halten.

21. Juni 1999

Warten auf besseres Wetter

Mit einer kleinen Abschiedsfeier reist Albert heute Morgen ab. Immer noch ist das Wetter sehr unbeständig und wir warten ungeduldig auf den Tag, an dem wir wieder in die Hochlager aufsteigen können.
Erst am Abend zeichnet sich dann eine Besserung ab und wir wollen morgen einen Aufstieg wagen.

22. Juni 1999

Mit High-Speed Aufstieg ins Lager II

Um 1:00 Uhr ist es wolkenlos und wir entscheiden uns für den Aufstieg. Eine Stunde später verlassen wir das Basislager und sind nach weiteren zwei Stunden im Lager I. Oberhalb von Lager I müssen wir nach den Schneefällen der letzten Tage eine neue Spur anlegen.
In der Löw-Eisrinne sind die Fixseile alle tief im Schnee eingebettet und es kosten viel Zeit und Kraft, diese aus dem Schnee herauszuziehen. An der Kinshofer-Wand geht es dann einfacher, da hier nicht so viel Schnee liegen geblieben ist. Ein Vorteil, wenn das Gelände sehr steil ist! Dank nun besserer Akklimatisation und zweier Yümar Klemmen können wir die teilweise überhängenden Passagen in der Kinshofer-Wand mit weniger Kraftaufwand überwinden. Als wir gegen 10:00 das Lager II erreichen, beginnt es erneut zu schneien und wir verbringen den Nachmittag in den Zelten.

23. Juni 1999

Fixseile anbringen

Am frühen Morgen steigen wir bis zum Ende der Fixseile hinauf und beginnen dort mit dem Anbringen weiterer Fixseile.
Wir verlegen 350 m Fixseile und stehen dann vor einer Blankeispassage, die wir auf jeden Fall beim nächsten Aufstieg versichern müssen. Bei einsetzendem Schneefall beginnen wir mit dem Abstieg zum Lager II.
Als die Gruppe 2 am Abend im Hochlager eintrifft, hat sich das Wetter beruhigt. Das sind die besten Voraussetzungen, dass sie morgen weitere Fixseile anbringen können.

24. Juni 1999

Ruhetag im Lager II

Wie geplant steigt die Gruppe 2 am frühen Morgen an unseren Fixseilen nach oben und wir bleiben im Lager II. Sie versichern die Blankeispassage mit weiteren 300 m Fixseil und damit ist der Weg bis zum Eisbalkon frei.
Das Wetter verschlechtert sich bis zum Mittag und nachfolgend stellt sich Schneefall mit starkem Wind ein. Gegen Abend treffen unser Bergsteigerkollegen, die aussehen wie Schneemänner, im Lager ein. Peter, Mads, Hassan und ich wollen morgen das Lager IV in 7100 einrichten.

25. Juni 1999

Aufstieg zum Depot

Als wir das Lager am Morgen verlassen, ist es noch sehr kalt und wir müssen aufpassen, dass wir uns keine Erfrierungen an den Fingern zuziehen.
Nach drei Stunden Aufstieg stehen wir am Ende unserer Fixseile und zu diesem Zeitpunkt erreichen uns auch die ersten wärmenden Sonnenstrahlen. In kürzester Zeit wir es uns warm und das nicht nur wegen der Sonne, sondern von der harten Spurarbeit im tiefen Schnee.
Wir ziehen unsere Spur in die Richtung der Scharte auf die Basinmulde zu. Gegen Mittag werden uns aber die weiten Schneehänge zu gefährlich und so suchen wir uns einen sicheren Platz für ein Depot. Ein Felsvorsprung ganz in der Nähe, auf dem schon früher einmal ein Zelt gestanden haben muss, erscheint uns als geeigneter Platz, der sich jetzt in 6800 m befindet. Hier verstauen wir unsere Ausrüstung und beginnen dann mit dem Abstieg.
Gegen 14:00 Uhr sind wir wieder im Lager II. Ein Teil der Mannschaft steigt heute noch zum Basislager ab. Ich bleibe mir Peter, Wolfgang und Heinz für eine weitere Nacht im Lager II, um die Akklimatisation voranzutreiben. Ab Abend können wir noch eine fantastische Abendstimmung miterleben.

26. Juni 1999

Abstieg ins Basislager

Wolfgang und Heinz haben in der Nacht entschieden, die Expedition abzubrechen und so packen sie ihre gesamte Ausrüstung zusammen und gemeinsam beginnen wir den Abstieg über die Kinshoferwand. Abstieg ist für den ersten Abschnitt jedoch nicht die richtige Umschreibung. Es gehört schon ein gewisses Maß an Coolness dazu, sich an einem Haken, der unterhalb der Füße liegt, in die Wand zu schwingen. Sicher, es ist nur der erste Moment, aber mit dicken Handschuhen und einem schweren Rucksack bewirkt das schon einen Adrenalinschub. Nachdem wir die Felswand hinter uns gelassen haben, kommen wir in die Eiswand, die zu diesem Zeitpunkt bereits im Sonnenlicht liegt und es nicht mehr so grausig kalt ist wie bei den Aufstiegen.
Geben 11:00 Uhr, sind wir im Basislager und können uns das Frühstück schmecken lassen. Danach ist eine Körperpflege und Ausruhen angesagt.

27. Juni 1999

Blumenwiesen

Das Umfeld im Basislager hat sich in den letzten Wochen in fantastische Blumenwiesen verwandelt und ist absolut ideal, um sich gut zu entspannen. Es ist das einzige Basislager an einem 8000er, das ich kenne, wo so einen Blumenpracht vorzufinden ist. Sonst sind die Lager meistens ohne Grün inmitten von Felsen oder Eis.

28. Juni 1999

Die Spannung steigt

Im Gipfelbereich ist heute ein starker Wind aus Norden zu beobachten, der sich jedoch im Laufe des Tages wieder legt. Die Anspannung über den bevorstehenden Gipfelversuch ist heute sehr gut zu spüren.
Jeder richtet seine Ausrüstung zusammen, packt den Rucksack zig Mal ein und aus bis zum Schluss das Optimum zwischen Notwendigkeit und Gewicht gefunden ist. Die Erfahrung sagt mir allerdings, dass wenn alles klappt, immer zu viel mitgenommen wurde, wenn was schief geht, jedoch immer etwas fehlt.

29. Juni 1999

Sturz im Geröll

Bereits gegen 2:00 Uhr starten wir vom Basislager und beginnen den Aufstieg zum Lager I. Irgendwie bin ich heute nicht ganz bei der Sache und rutsche im Geröll aus und verstauche mir den kleinen Finger an der rechten Hand. Es schmerzt, aber es muss weiter gehen. Wir steigen vom Lager I gleich weiter zum Lager II, wo wir gegen Mittag eintreffen. Da alle Teilnehmer zeitgleich aufsteigen, müssen wir die Zelte zu dritt teilen, wodurch es entsprechend eng in den Zelten ist.

30. Juni 1999

Lager III ist aufgebaut

Oberhalb von Lager II sind am Morgen alle Seile eingefroren und es erfordert einen großen Krafteinsatz um die Seile aus dem Eis zu ziehen oder mit dem Pickel herauszuhauen. Aus diesem Grund sind wir am Ende der Fixseile schon sichtlich geschafft. Zum Glück ist die Spur von unserem letzen Aufstieg noch sichtbar und wir können die Tritte benützen. Die schweren Rucksäcke bremsen uns weiter aus, sodass wir am Depotplatz entscheiden, hier unser Lager III zu erreichten.
Weitere drei Stunden harte Arbeit ist notwendig, um die Plattform für die beiden Zelte herzustellen. Kein leichtes Unterfangen in fast 7000 m Höhe.

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01. Juli 1999

Aufstieg zum Lager IV

Die beiden Teilnehmer der französischen Expedition gehen irgendwann nach Mitternacht an unseren Zelten vorbei und wollen von hier aus den Gipfelversuch starten. Es dauert jedoch nicht lange, da hören wir erneut Schritte, allerdings im Abstieg. Die ungünstigen Schneeverhältnisse haben die Beiden sehr schnell zur Umkehr gezwungen.
Nach Tagesanbruch schließen sie sich uns an und wir steigen gemeinsam in Richtung Lager IV hinauf. Eine Felspassage unterhalb der Bazhin-Mulde müssen wir noch mit 150 m Fixseil versehen, damit der Rückweg sicher möglich ist. Nach diesem Abschnitt können den Gipfelaufbau sehen. Endlich haben wir die Bazhin-Mulde erreicht und die Geländesteilheit nimmt ab. Wir suchen einen geeigneten Platz für unser Lager IV und stellen hier unsere Zelte in 7100 m Höhe auf.
Der Weg von hier zum Gipfel ist immer noch sehr weit und wir wollen möglichst früh morgen aufbrechen. Wir versuchen uns so gut es geht auszuruhen, und auf dem morgigen Tag zu konzentrieren.

02. Juli 1999

Gipfeltag

Um 0:00 Uhr klingelt der Wecker und ich schaue als Allererstes nach dem Wetter. Es ist sternenklar aber es geht ein sehr starker Wind. Wir beraten uns, was wir tun sollen. Schlussendlich verkriechen wir uns wieder in unsere warmen Schlafsäcke und hoffen, dass der Wind möglichst bald nachlässt. Geben 2:00 Uhr, beginnen wir uns dann für den Aufbruch herzurichten und eine Stunde später stehen wir vor den Zelten. Es ist immer noch bitterkalt, aber es bleibt uns keine Wahl, entweder wir starten nun oder es wird zu spät für den Aufstieg.
Zuerst queren wir die Bazhin-Mulde bis zum großen Eisfeld, das direkt nach oben in Richtung Gipfel führt. Die Schneeverhältnisse sind alles andere als gut und wir sinken bei jedem Schritt zum Teil knietief ein. Das kosten Zeit und Kraft und wir kommen nur langsam voran. Erst gegen 14:00 Uhr erreichen wir den Felsaufbau, der bis zum Gipfel hinauf reicht. Zuerst geht es mühsam entlang des Felsaufbaus im Schnee und dann im Felsen. Hier müssen noch zwei Felshöcker umgangen werden, bis wir dann den Gipfel erreichen.
Leider ist die Sicht sehr schlecht und wir können nur schemenhaft das Gelände um uns herum erkennen. Wir stehen aber unzweifelhaft auf dem höchsten Punkt und Michael, Nicolas und ich fallen uns in die Arme. Ein Blick auf die Uhr bringt uns allerdings sehr schnell wieder zurück in die harte Realität. 16:00 Uhr und wir sind am Gipfel – sehr spät und zu allem Übel wird die Sicht von Minute zu Minute schlechter. Mehrere Teilnehmer und unsere Hochträger sind bereits im Abstieg, Peter ist aber noch im Aufstieg. Hier oben kann ich nicht auf Peter warten, da es zu kalt ist und so beginne ich auch mit dem Abstieg.
Die Orientierung ist unendlich schwierig, da die Sichtweite nur noch wenige Meter beträgt. Das sehr steile Gelände und die Müdigkeit zwingen mich, zum größten Teil rückwärts abzusteigen. Die Gruppe zieht sich immer weiter auseinander und plötzlich bin ich allein. Unter und über mir kann ich niemand mehr sehen, aber Peter muss noch oberhalb von mir sein. Ich rufe nach ihm, bekomme aber keine Antwort und so warte ich eine geraume Zeit auf ihn. Inzwischen ist es schon nach 18:00 Uhr und in mir stellt sich eine gewisse Panikstimmung ein. Allein ohne Sicht in 7700 m Höhe – eine Horrorvorstellung – mir kommt Hermann Buhl, mein großes Vorbild und sein Biwak am Nanga Parbat in den Kopf.
Plötzlich höre ich etwas über mir und nach ein paar Minuten kann ich Peter erkennen. Mir fällt ein Stein vom Herzen. Wir steigen gemeinsam ca. 50 Meter ab, können dann aber den Weiterweg nicht finden. Spuren sind keine mehr zu erkennen und es gibt drei Schneerinnen, die wir zur Auswahl haben. Wir warten wieder einige Zeit und dann reißt es noch mal kurz auf und wir können unseren Frühststückplatz unterhalb von uns erkennen zu dem wir absteigen. Nach dem Erreichen des Platzes ist die Sicht aber gleich Null und wir müssen uns für ein Biwak entscheiden. Eine Situation, mit der ich zuerst gar nicht umgehen kann. Kann man in 7600 m mit minimaler Ausrüstung eine Nacht überleben? Darauf habe ich keine Antwort, aber ich glaube fest daran, dass ich das durchstehen kann. Herman Buhl hat es geschafft – warum sollten wir zwei das nicht auch schafften? Wir packen unser Biwaksäcke aus und jeder verkriecht sich in seinem. Mein Zweimann-Biwaksack bietet zumindest so viel Platz, dass ich mich darin zusammen mit dem Rucksack verkriechen kann und vor dem starken Sturm geschützt bin. Jetzt ist es mir auch möglich die Handschuhe auszuziehen, und mein Energieriegel aus dem Rucksack zu holen. Wenigstens etwas essen – die Trinkflasche ist schon lange leer und so stellt sich ein trockener Hals ein, der immer mehr schmerzt. Der Sturm zerrt immer stärken am Biwaksack, sodass ich in mit Steine beschwere, damit ich nicht davon geblasen werden kann. Glücklicherweise habe ich noch ein paar Wärmepakete, die ich in meine Handschuhe lege und so zumindest warme Finger habe. Das ist auch dringend notwendig, da der Verschluss des Biwaksacks immer wieder vom Sturm aufgerissen wir und ich zum Schließen die Handschuhe ausziehen muss. Ich verfluche den Konstrukteur der unzulänglichen Verschließtechnik. Wieder mal ein Produkt erwischt, das in Extremsituation versagt. Das Resultat sind angefrorene Fingerspitzen.

03. Juli 1999

Das rettende Lager IV erreicht

Irgendwann in der Nacht habe ich sogar etwas Schlaf gefunden, aber als wir dann bei Tagesdämmern aufbrechen wollen, sind wir beide stocksteif. Er dauert einige Zeit, bis wir überhaupt gehen können. Ich fühle mich noch einigermaßen gut, Peter geht es richtig schlecht und so steigen wir langsam die steilen Firnhänge nach unten. Das Wetter ist heute glücklicherweise sehr gut und wir können bald bei unserem Lager IV Personen erkennen, die uns entgegen gehen.
In der Bazhin-Mulde treffen wir dann auf Hassan unseren Hochträger und Mads, die uns heißen Tee bringen. Peter und ich sind so ausgetrocknet, dass wir keinen Ton herausbringen und erst einmal unseren Flüssigkeitshaushalt auffüllen müssen. Wir berichten kurz unsere Erlebnisse und steigen dann gemeinsam ab zum Lager IV, wo wir gegen 8:00 Uhr eintreffen. Allan, Nicolas und Michael und sein Klient machen sich gerade bereit zum Abstieg und sie wollen gleich Lager II abbauen und mit nach unten nehmen. Peter und ich haben nicht die Kraft für einen Abstieg und so bleiben Hassan und Mads mit uns im Lager IV. Im Laufe des Tages wird das Wetter wieder unbeständig und so bleiben wir die meiste Zeit in unseren Schlafsäcken, trinken viel und behandeln die leicht angefrorenen Finger. Mads berichtet uns, wie es den anderen Teilnehmern am Vortag gegangen ist. Alle habe das rettende Lager erst spät in der Nacht nach stundenlangem Umherirren erreicht. Eine sehr ernste Situation, die auch schnell fatale Folgen hätte haben können.

04. Juli 1999

Abstieg ins Basislager

Nachdem die Sonne die Zelte erreicht hat und angenehme Temperaturen darin bereitet, beginnen wir mit dem Aufbruch. Die Zelte und die restlichen Ausrüstungsgegenstände teilen wir auf und haben zum Schluss riesige Rucksäcke.
Noch einmal ein Blick zurück zum Gipfelaufbau, der uns in eine lebensgefährliche Situation gebracht hat und wo wir nur mit eiserner Willenskraft diese Nacht oben überstanden haben. Wir beginnen mit dem Abstieg, wobei gleich die Querung unterhalb des Lagers sehr heikel ist, da hier die Fixpunkte zum Teil herausgerissen sind. Als wir gegen 11:00 Uhr das Lager II erreichen, sind wir schon wieder in einem Wolkenmeer eingeschlossen, aber die Wegefindung ist jetzt kein Problem mehr. Unterhalb der Kinshoferwand ist der Schnee schon sehr weich und wir müssen mit äußerster Vorsicht absteigen.
Jetzt noch eine Lawine auslösen wäre fatal. Vor allem schwinden zusehends unsere Kräfte und wir stolpern nur noch so dahin. Unterhalb Lager I empfängt uns dann unser Koch Hermann und weitere Träger und nehmen uns die schweren Rucksäcke ab. Jetzt geht es mit unseren verbleibenden Kraftreserven wenigsten einigermaßen wieder. Nachdem wir den Gletscher gequert haben, erwarten uns die Begleitoffiziere und sprechen uns ihre Glückwünsche aus. Nach der Entgegennahme des Handschlags steigen wir gemeinsam zum Basislager ab, wo wir um 18:00 Uhr eintreffen. Ich ziehe nur fische Wäsche an und dann genießen wir zusammen erst einmal das Abendessen. Es gibt an diesem Abend noch einiges zu erzählen, falle aber dann doch todmüde in meinen Schlafsack und träume selig vor mich hin.

05. Juli 1999

Abreise vom Basislager

Gleich nach dem Frühstück packen wir unser e Ausrüstung zusammen und bereiten alles für die Abreise vor. Es ist gar nicht so einfach, all die Dinge wieder sorgfältig zu verpacken und in den dafür vorgesehenen Transportbehälter zu verstauen.
Noch vor dem Mittag treffen die informierten Träger wieder im Basislager ein und keine zwei Stunden später ist unser Lagerplatz geräumt, alles beseitigt - und wir auf dem Weg ins Tal. Die Träger wählen einen anderen Weg wie bei der Anreise und so bin ich voll und ganz auf sie angewiesen, da ich keine gute Karte von diesem Gebiet besitze.
Wir kommen an mehreren kleinen Ortschaften vorbei, wo ich dann auch häufig zu einem Tee eingeladen werde. Es ist ein langer Tag und so erreichen wir erst kurz vor der Dunkelheit den Ort, wo wir übernachten wollen. Für viele Träger ist der Weg zu weit und so haben wir heute keinen Zugriff auf unsere Ausrüstung, was eine Nacht ohne Schlafsack bedeutet. Wie sind zwar in einer kleinen Hütte ohne Feuerstelle untergebracht, an Schlafen war bei den vorherrschenden Temperaturen jedoch nicht denken.

06. Juli 1999

Zurück in die Zivilisation

Wir laufen etwa in nordwestlicher Richtung vom Nanga Parbat weg aus dem langen Tal in tiefere Lagen runter. Auch wenn ich mich von Zeit zu Zeit umdrehe, der Berg wird nicht nennenswert kleiner. Was für ein Riese! Da standen wir oben? Richtig realisiert habe ich das noch nicht. Und heute kommt bei mir die Müdigkeit durch die Anstrengungen der letzten Zeit deutlich zum Durchbruch. Langsam und mich bereits quälend bewege ich mich auf den staubig steinigen Wegen in Richtung Tal. Ich sehne mich jetzt furchtbar nach einem gemütlichen Bett. Aber dazu müssen wir erst einmal zu einem Hotel kommen. Der Abstieg zur Hallal Brücke dauert dann doch noch sieben lange Stunden und dort gibt es dann wieder eine Überraschung: Es steht nur ein einziger Jeep für uns bereit. Aber diskutieren nützt jetzt nichts. Zu siebt zwängen wir uns drauf, während er Fahrer noch hinzukommt und am meisten Platz hat und schon beginnt die Höllenfahrt auf der schmalen und staubigen Straße bis zur Karakorum Highway hinunter. Hier ist es dann bei 45 °C schon wieder unerträglich heiß. Vor drei Tagen habe ich noch bei –40 °C biwakiert und jetzt habe ich +45 °C, unglaubliche 85 °C Differenz!
Am frühen Nachmittag sitzen wir dann im Chilas Inn und genießen das Mittagessen in einem klimatisierten Raum. Nicht dass das Essen hier besonders herausragend schmecken würde, in den Lagern haben wir immer fein gegessen, aber nach so einer langen Zeit wieder mal ein einem normalen Tisch sitzen zu können, das hat einfach was unbeschreiblich Angenehmes. Peter und ich packen hier dann unsere Ausrüstung für den K2 zusammen und schicken diese auch von hier gleich nach Skardu weiter. Dort werden wir in ein paar Tagen wohl auch eintreffen werden, allerdings erst nach der Rückmeldung in der Hauptstadt und daher mit Umweg.

07. Juli 1999

Überflutete Straßen nach einem Gewitter

Für die weitere Fahrt nach Islamabad haben wir dann einen kleinen Bus für uns und somit ist die heutige Fahrt erheblich angenehmer wie gestern mit dem Jeep. Allerdings ist die fast 900 km lange Fahrt auf dem Karakorum Highway immer eine Herausforderung an das Sitzfleisch. Als Heilsalbe dafür erhält man grandiose Eindrücke, wenn man aus den Fenstern sieht.
Am Nachmittag sorgt ein Gewitter für überschwemmte Straßen und wir müssen an mehreren Stellen warten, bis die stürzenden Fluten wieder zurückgehen und wir die Fahrt durch die Abläufe fortsetzen können. Kurz vor Mitternacht kommen wir dann völlig geschafft und durchgeschwitzt im Hotel an. Notdürftige Katzenwäsche und danach sofort rein in das weiche Bett. Was für eine Wohltat das ist!

08. Juli 1999

Abschied am Flughafen

Unsere Nanga Parbat Expedition geht hier offiziell zu Ende. Aber Peter und ich haben noch was vor in diesem Land, das fünf Achttausender zu bieten hat. Die anderen Kollegen müssen alle heim. Wir begleiten Sie zum Flughafen und verabschieden uns dort, was nach so langer gemeinsamer Zeit überhaupt nicht leicht fällt. Wir sind am Berg zu einem starken Team zusammengewachsen und waren sogar überaus erfolgreich. So eine große Gruppe stand noch nie am Stück da oben. Am Nachmittag nehme ich Kontakt zu meiner Firma auf, bei der ich angestellt bin, und bringe das mit der zwar vorab vage angemeldeten, aber jetzt doch notwendigen Urlaubsverlängerung in trockene Tücher. Peter ist auch noch freigestellt. Jetzt können wir sowohl den Flug nach Skardu buchen als auch die Genehmigung für den K2 beim Ministerium unter Dach und Fach bringen.

09. Juli 1999

Vorbereitungen für den K2

Der heutige Tag steht ganz in den Vorbereitungen für den K2. Viele Kleinigkeiten sind noch zu besorgen und auch der Gang zum Friseur ist unumgänglich. Für Morgen haben wir einen Flug nach Skardu, der aber immer nur bei gutem Wetter stattfindet, das nicht nur am Flugplatz, sondern besonders unterwegs ziemlich wolkenfrei sein muss. Und das wird gewöhnlich erst in der letzten Minute vor dem Abflug abgefragt. Da kommt es wirklich auf jede Minute an, denn die Wetter im höchsten unserer Gebirge wechseln rasant.

10. Juli 1999

Flug nach Skardu

Der Flug von Islamabad nach Skardu findet bei bestem Wetter statt und so landen wir nach einer Stunde Flugzeit in dieser kleinen Stadt im Norden Pakistans. Die Stadt hat sich entlang der durch sie führenden Hauptstraße entwickelt. Zu beiden Seiten der Straße befindet sich der Neue Basar mit Hunderten von Geschäften, in denen vom Trekking-Bedarf bis zu lokalen Waren alles zu kaufen ist. In diesen Geschäften besorgen wir uns noch das ein oder andere für den langen Anmarsch zum Basislager. Im Anschluss geht es in das Bergsteigerhotel K2, das mir schon von vorangegangen Expeditionen gut bekannt ist. Im Innenhof sind auch die Plakate mir den Bildern von diesen Expeditionen immer noch aufgehängt. Vor allem der Hotelgarten mit den herrlichen Blumenbeeten ist eine Bereicherung in der sonst tristen und staubigen Gegend. Denn jetzt nach der Nanga Parbat Exedition sich nochmals voll zu motivieren ist zumindest hier in Skardu sehr schwer.

11. Juli 1999

Fahrt nach Askole

Bereits um 6 Uhr starten wir mit den Jeeps und sind wenig später bereits auf den staubigen Straßen in Richtung Askole unterwegs. Vor uns liegen 120 km wilde Fahrt über Stock und Stein auf teilweise sehr schlechten Pisten, die durchaus nicht ganz ungefährlich sind. Auf jeden Fall ein tolles und einmaliges Erlebnis, von dem man noch viele Jahre erzählen kann! An einer Stelle ist die Straße unterbrochen und wechseln die Fahrzeuge mit denen, die hinter der Unterbrechung stehen. Das Wetter ist unbeständig und es regnet immer wieder. Zudem schlägt mir das Geschaukel auf den Mangen, wie sich nicht positiv auf mein Wohlbefinden auswirkt. Schließlich erreichen wir Askole auf 3050 Meter gegen 15 Uhr und bauen dort unser Lager für die kommende Nacht auf. Hier endet die Straße und der Weiterweg ist nur zu Fuß möglich.

12. Juli 1999

Von Askole nach Bardumal

Meine Magenverstimmung ist immer noch vorhanden und so quäle ich mich auf dieser Etappe doch ganz schön. Das Wetter leistet seinen Beitrag ebenso dazu, immer wieder regnet es und von der Landschaft ist nicht allzu viel zu sehen. Auch bei unseren 40 Träger vermisse ich die sonst eher unbeschwerte Gangart. Sie drücken auf Tempo und möchten möglichst schnell das Tageziel erreichen. Aber was soll es, wir brauchen erst auf dem Baltoro Gletscher schönes Wetter, um die einmalige Bergkulisse genießen zu können.

13. Juli 1999

Von Bardumal nach Payu

Am Morgen regnet es noch, später ist es dann weitgehend trocken und es ist angenehm zu gehen. Der Weg führt immer entlang des Braldo Flusses. Mir geht es auch wieder besser und so freue ich mich schon auf Trango-Gruppe, die von Payu (3650 m) aus gut zu sehen ist. Üblicherweise legen die Träger hier einen Ruhetag ein, um sich zu erholen und Tschapatis für die langen Etappen auf dem Baltoro Gletscher vorzubereiten. Für unsere 40 Träger haben wir Nahrungsmittel dabei, sodass sie auf diesen Ruhetag verzichten und wir schneller im Basislager sind.

14. Juli 1999

Von Payu nach Urdukas

Wolkenloser Himmel, genau zum richtigen Zeitpunkt! Der "Nameless Tower", die Trangotürme und die so imposante "Kathedrale" sind gut zu sehen. Bei dieser Etappe muss der Baltoro-Gletscher oberhalb der Gletscherzunge mühsam gequert werden. Danach verläuft der Weg am Gletscherrand oder auf der Randmoräne bis zu unserem Tagesziel Urdukas in 4100 m Höhe, das wir gegen Mittag erreichen. Von dieser Aussichtskanzel haben wir jetzt genügend Zeit bis zum Abend, die Aussicht auf die Felsgiganten zu genieße.

15. Juli 1999

Von Urdukas zum Concordiaplatz

Entgegen der üblichen Tagesetappe bin zu Gore II gehen wir heute bin kurz vor dem Concordiaplatz. Vor dort aus kann das K2 Basislager in einem Tag erreicht werden, wodurch wir einen weiteren Tag sparen. Die Aussicht auf die Berge wie Masherbrum (7821 m), Gasherbrum IV (7925 m), Mitre Peak (6025 m), Baltoro Kangri (7280 m), Broad Peak (8051 m) lassen die Zeit wie im Flug vergehen. In der Nacht träume ich schon vom K2, in dessen Basislager wir bereits morgen schlafen werden.

16. Juli 1999

Vom Concordiaplatz zum K2 Basislager

Ein Bilderbuchwetter beflügelt uns heute, die Distanz zum K2 Basislager möglichst schnell zurückzulegen. Im Broad Peak Basislager machen wir einen Zwischenstopp und werden von einer Schweizer Expedition zum Essen eingeladen. Im Anschluss geht es immer mit dem Blick auf den K2 mit der gut einsehbaren steilen und klettertechnisch anspruchsvollere Cesen-Route zum K2 Basislager in 5200 m Höhe. Dort erwartet uns jedoch eine schlechte Nachricht: Die italienische Expedition, der wir uns angeschlossen haben, hat einen Toten durch Steinschlag zu beklagen und ist bereits im Begriff, abzureisen.
Zum selben Zeitpunkt funkte der Südtiroler Top-Alpinist Hans Kammerlander, mit dem ich bereits 1991 an der Nordseite des Mount Everest gewesen bin, zu uns ins Basislager herunter, dass er in 7600 m Höhe mit seinem Partner Konrad Auer in brusttiefem Schnee stecke und kaum noch eine Chance für eine Besteigung des K2 sehe.
Sie wollen noch probieren, wie weit sie kommen, zum Gipfel reicht es aber sicher nicht. Innerhalb einer Stunde wiegen Peter und ich die Erfolgschancen und das Risiko gegeneinander ab. Nein, es wird zu lange dauern, bis der viele Schnee sich setzt oder abgeht. Diese Zeit haben wir nicht mehr. Wir entscheiden uns noch auf dem Fuß zum Abbruch der Expedition Teil II und wollen morgen wieder absteigen.

17. Juli 1999

Vom K2 Basislager nach Gore II

Frustriert und in sich gekehrt kehren Peter und ich den Rückweg an. Immer wieder kreisen meine Gedanken über der Entscheidung, die Expedition abzubrechen. Was es übereilt oder habe wir die Vernunft walten lassen? Das Grübeln schlägt mir auf den Magen und ich fühle mich abgeschlagen und kraftlos.

18. Juli 1999

Von Gore II nach Payu

Wieder ziehen die wunderbaren Traumberge „Kathedrale", die „Trangotürme" und der „Nameless Tower" an uns vorbei. Zwischen habe ich mich mental auch mit unserer Entscheidung arrangiert, aber der Schmerz über den Abbruch zu diesem frühen Zeitpunkt bleibt. Am Abend lassen wir den Baltoro-Gletscher hinter uns und habe wieder Boden unter den Füßen.

19. Juli 1999

Von Payu nach Bardumal

Im Eilschritt wollen wir jetzt wieder in die Zivilisation, müssen dabei allerdings durch einige eiskalte Bäche hindurchgehen, die uns aus unseren Gedanken reißt.

Ende der Doppelexpedition

Doch ordentlich von den Strapazen gekennzeichnet und sehr müde treffen wir nach weiteren 6 Tagen wieder in Islamabad ein. Wir sind abgemagert und sehen sicher sehr wild aus. Einerseits sind wir sehr glücklich über die gelungene Besteigung des Nanga Parbat, anderseits aber auch enttäuscht über das vom Wetter vereitelte K2-Unternehmen. Schade, wir sind hervorragend akklimatisiert und hoch motiviert sowie komplett ausgerüstet. Ganz klar, Wetter und Umstände müssen passen, sonst geht da gar nichts. Wenn Top-Alpinisten oben aufgeben müssen, brauchen wir uns auch nicht abzumühen.

Furchtbar war auch, dass es den Toten gegeben hat. Nach meinem Wissensstand hat in diesem Jahr, bedingt durch das schlechte Wetter, niemand auf dem Gipfel des K2 gestanden. Mit dem gegenseitig ausgesprochenen Wunsch, es irgendwann trotzdem noch einmal mit einer erfahrenen und konditionsstarken Gruppe an den K2 zurückzukehren, fliegen Peter Guggemos und ich zurück nach Deutschland.

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