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27.10.1989

Über Dingboche nach Pangboche (4350 m)

Um 10:00 Uhr verlassen wir unser liebgewonnenes Basislager und steigen über Mingbo, Lhabarma, Rahla nach Dingboche. Kurz vor Dingboche ist allerdings die Brücke über den Imja Khola zerstört und wir müssen weiter in Richtung Chukung gehen. Bei Shanjo ist glücklicherweise eine neue Brücke vorhanden, über die wir mit einem kleinen Umweg nach Pangboche gelangen. Dort lassen wir uns gegen 15:00 Uhr das Mittagessen in einer Lodge schmecken. Im Anschluss geht es im Eilschritt zurück nach Pangboche und sind um 17:00 Uhr in dieser Ortschaft. Am Abend ist wieder ein herrlicher Sonnenuntergang und Nuptse, Lhotse sowie Mount Everest werden fantastisch von den letzten Sonnenstrahlen erleuchtet. Die kommende Nacht sind wir in der Lodge von unserem Sirdar untergebracht und können auf einer Matratze schlafen. Welch ein Luxus!

28.10.1989

Aufstieg zu einem 5305 m hohen Aussichtspunkt am Taboche

Gleich nach dem Frühstück beginne ich mit dem Aufstieg nach Taboche und von dort entlang des Gratrückens bis zum Punkt 5305 m am Taboche. Gegen 13:00 Uhr stehe ich an diesem außergewöhnlichen Aussichtspunkt und habe eine herrliche Aussicht auf Pumori, Nuptse, Lhotse, Mount Everest sowie die Ama Dablam. Hier muss die Kamera nicht nach oben gerichtet werden, sondern kann nahezu waagrecht gehalten werden, wodurch die Grate und Flanken nicht verzerrt werden. Jetzt ist die Steilheit und die Ausgesetztheit der Gipfelflanke der Ama Dablam über den Hängegletscher deutlich sichtbar. Mein Eindruck beim Aufstieg zum Gipfel bestätigt sich mit dem was ich von hier oben sehe: „Ohne Fixseile ist der Gipfelanstieg eine durchaus ernste Angelegenheit, die saubere Steigeisentechnik und eine Portion Selbstvertrauen verlangt“. Nachdem ich faste eine halbe Stunde fotografiert habe steige ich wieder ab und lasse es mir in unserer Lodge gut gehen.

29.10.1989

Über Tengboche und Phortse nach Namche Bazar (3440 m)

Um 9:00 Uhr verlassen wir Pangboche und wählen den Weg nach Phortse, wo wir später auch zu Mittag essen. Von dort geht es auf direktem Weg nach Namche Bazar. Der Weg zieht sich und wir erreichen Namche Bazar erst nach 17:00 Uhr. Wir sind in der Budda Lodga im Zentrum untergebracht und können dadurch schnell bei der Hermann Helmers German Bakery vorbeischauen. So weit von der Heimat frische Zimtschnecken, Marmorkuchen oder Apfelstrudel zu essen ist natürlich etwas Besonderes.

30.10.1989

Von Khumjung nach Thame Og (3800 m)

Wir verlassen Namche Bazar und gehen in das Tal des Bhote Kosi River, welches sich bis zum vergletscherten Passübergang Nangpa La (5716 m), an der tibetischen Grenze hochzieht. Wir passieren die Orte Phurte, Dramo und Thamo und erreichen bald darauf Thame Og auf einem kleinen Hochplateau inmitten wilder Himalaya-Szenerie. Die Kongde-Ri-Nordwand ragt gegenüber der Ortschaft in den Himmel und auch das 200 Meter über dem Talboden gelegene Kloster Thame ist wie ein Schwalbennest in den Hang gebaut. Um 12:00 Uhr sind wir am Kloster und haben die Gelegenheit es zu besichtigen. Nach dem Abstieg vom Kloster machen wir in einer Lodge in Thame Og eine Mittagspause. Im Anschluss geht es zurück nach Namche Bazar und kommen dort um 16:00 Uhr an.

31.10.1989

Rückweg nach Lukla (2840 m)

Heute ist der letzte Tag, an dem wir eine Trekkingetappe vor uns haben. Um 8:00 Uhr verlassen wir Namche Bazar und es geht über Jorsala, wo wir den Sagarmatha National Park verlassen, über Monijo und Phakding nach Lukla. Kurz vor Lukla beginnt es dann zu regnen und wir sind froh, als wir das Sherpa Hotel um 16:00 Uhr in Lukla erreichen und uns dort am Ofen aufwärmen können. Den ganzen Abend regnet oder graupelt es und wir machen uns schon Sorgen, ob morgen der Flug nach Kathmandu überhaupt stadtfindet.

01.11.1989

Flug von Lukla nach Kathmandu

Am Morgen ist das Wetter wieder schön uns so finden wir uns um 9:00 Uhr am Flugplatz ein. Es herrscht großes Gedränge, da viele Bergsteiger und Trekker schon seit Tagen versuchen einen Platz in einer der Maschine zu ergattern. Wir habe jedoch reservierte Plätze und so können wir mit einer der ersten Maschinen um 10:30 Uhr von Lukla starten. Eine gute Stunde später sind wir schon im Bluestar Hotel in Kathmandu und können am Nachmittag noch durch Thamel schlendern.

02.11.1989

Besichtigung von Patan und Abschiedsfeier

Am Morgen habe ich mir ein Thangka-Gemälde mit dem Motiv der Ama Dablam gekauft.

Thangka

Ein Thangka ist ein Rollbild des tantrischen Buddhismus. Es wird zur Meditation in Tempeln oder Hausaltären aufgehängt sowie bei Prozessionen mitgeführt. Dargestellt werden Buddhas, Bodhisattvas, Schutzgottheiten, die 16 (oder 18) Arhats und verschiedene Lamas, Asketen und Pandits in Szenen ihres Lebens in verschiedenen Inkarnationen, oder Symbole wie das Mandala. Häufige weitere Sujets sind Padmasambhava, der halbmythische Begründer des Buddhismus in Tibet, das Lebensrad oder halbschematisierte Schul- und Traditionslinien. (Wikipedia)

Am Nachmittag fahren wir mit einem Bus nach Patan oder auch Lalipur.

Patan

Lalitpur oder Patan ist die drittgrößte Stadt in Nepal nach Kathmandu und Pokhara.
Lalitpur liegt im Kathmandu-Tal am Südufer des Bagmati im Distrikt Lalitpur und bildet mit Kathmandu eine Doppelstadt. Durch Eingemeindung der südlich angrenzenden Village Development Committees (VDCs) Dhapakhel, Harisiddhi und Sunakothi. Dadurch wuchs das Stadtgebiet von 15,43 km² auf 24,9 km².
Die Geschichte der Stadt geht mehr als 2300 Jahre zurück. Der Überlieferung zufolge ist die Stadt die älteste im Kathmandu-Tal und wurde im 3. Jahrhundert v. Chr. von der Kirat Dynastie gegründet. Über viele Jahrhunderte war Lalitpur Hauptstadt eines eigenen Königreiches, das erst unter König Prithvi Narayan Shah im Jahr 1768 in das Königreich Nepal eingegliedert wurde. Ursprünglich hießen die Stadt und das Königreich Patan. (Wikipedia)

Sehenswürdigkeiten

Patan Durbar Square
Hiranya Varna Mahaa Vihar, der Tempel der tausend Buddhas
Kumbeshwar Tempel, eine fünfstöckige Pagode.

Leider ist das Licht sehr schlecht und so habe ich größtenteils auf das Fotografieren verzichtet. Im Anschluss gibt es noch eine Abschiedsfeier, die vom örtlichen Reiseveranstalter bestritten wird und bei der auch die Presse anwesend ist.

03.11.1989

Stadtbummel in Thamel

An Morgen sind wir nochmals in Thamel und kaufen das ein oder andere Souvenir. Im Anschluss gehe wir in den Tee-Shop im Hotel Annapurna und trinken dort gemütlich einen Kaffee. Am Nachmittag habe ich keine Lust mehr auf einen Stadtbummel und setze mich lieber auf die Terrasse im Sherpa Hotel. Am Abend sind wir bei unserem Expeditionskoch in seinem Haus in Kathmandu eingeladen. Es gibt mein Lieblingsgericht: Momos (Maultaschen).

04.11.1989

Rückflug nach Frankfurt

Am Morgen verabschieden wir uns von Peter und Wolfgang, die noch eine Woche länger in Nepal bleiben. Nach dem Frühstück packe ich meine Ausrüstung in den Seesack und nach dem Mittagessen werden wir zum Flughafen gebracht. Der Abflug verspätet sich allerdings um fast eine Stunde. Am nächsten Morgen gegen 6:00 Uhr landen wir wohlbehalten in Frankfurt.

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