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14.07.1988

Trekking nach Arandu (2770 m)

Um 7:00 Uhr verlassen wir unseren Lagerplatz und folgen der Seitenmoräne des Chogo Lungma-Gletschers. Es ist regnerisch und die Berge verstecken sich den ganzen Tag in den Wolken. Kurz vor Arandu muss der Chogo Lungma-Gletscher ein letztes Mal überquert werden und dann lassen wir den langen Gletscher hinter uns.

15.07.1988

Trekking nach Doko (2400 m)

Wir verlassen das Lager zur selben Uhrzeit wir gestern, aber das Wetter hat sich weiter verschlechtert. Die Niederschläge sind intensiver als gestern und nach der Durchquerung der zwei tosenden Bäche, bei denen wir schon bei der Anreise erhebliche Probleme hatten, kommen wir gegen Mittag völlig durchnässt in Doko an. Am Nachmittag setzt dann ergiebiger Dauerregen ein und wir machen uns ernsthafte Sorgen, ob morgen die Straßen noch befahrbar sind.

16.07.1988

Wilde Fahrt nach Skardu (2316 m)

Bis gegen 4:00 Uhr heute Morgen hat es nicht nur geregnet, sondern es hat gegossen und so ist es nicht verwunderlich, dass unsere Jeeps nicht bis Doko durchkommen. Kurzerhand haben wir zwei Schlepper organisiert, mit dem wir mehrere Stunden unterwegs sind und schließlich an einem Bachbett gestoppt werden. Hier ist kein Durchkommen mehr möglich und das ganze Gepäck muss von Einheimischen über den tosenden Bach getragen werden. Wir sind kaum auf der anderen Seite des Baches, da kommen unsere Jeeps angefahren und wir können mit ihnen die Weiterfahrt nach Skardu fortsetzten. Ein sehr aufreibendes Erlebnis, das selbst nach einer 7000er Besteigung noch nervenaufreibend ist. Völlig verdreckt und nass erreichen wir das Shangrila Hotel außerhalb der Stadt Skardu. Nach einer Dusche und einer guten Tasse Kaffee sieht die Welt aber wieder besser aus. Ja, wir habe es geschafft! Wir sind auf dem Berg gestiegen und sind jetzt wieder zurück in der Zivilisation.

16.07.1988

Ratlosigkeit im Shangrila Hotel in Skardu (2316 m)

Langsam bessert sich das Wetter und die Sonne kommt wieder zum Vorschein. Allerdings sind in den letzten vier Tagen alle Flüge nach Islamabad gestrichen worden und die Karakorum Highway ist auch unpassierbar. Mehr Verbindungen existieren nicht und so müssen wir ausharren, selbst, wenn wir unseren Rückflug verpassen sollten.

17.07.1988

Abenteuerliche Fahrt auf dem Karakorum-Highway

Auch heute Morgen werden alle Flüge nach Islamabad abgesagt und so entscheiden wir uns dazu, es mit dem Bus über die Karakorum Highway zu versuchen.

Der Karakorum-Highway ist eine internationale Fernstraße, die Kaschgar in der Provinz Xinjiang (Westchina) mit Havelian im Nordwesten Pakistans verbindet. Die Straße führt auf 1284 km durch landschaftlich und kulturell sehr vielseitige Gebiete, entlang der Gebirge des Pamir, Karakorum, Himalaya und teilweise des Hindukusch und ist im Winter nicht befahrbar.

Der Karakorum-Highway führt am Achttausender Nanga Parbat vorbei. Der höchste Punkt der Strecke wird mit 4693 m am Khunjerab-Pass erreicht, der auch die Grenze zwischen Pakistan und China markiert. Der Karakorum-Highway ist somit die höchstgelegene Fernstraße der Welt.

Der Karakorum-Highway wurde gemeinsam von China und Pakistan innerhalb von circa 20 Jahren erbaut und im Jahre 1978 fertiggestellt. Der Bau stellte aufgrund der häufigen Erdrutsche an teilweise schroffen Berghängen und der Höhe eine große Herausforderung dar. Offiziell kamen bei den Bauarbeiten 810 pakistanische und 82 chinesische Arbeiter ums Leben. Seit 1986 ist die Straße auch für den Tourismus geöffnet. Auf chinesischer Seite ist er Teil der Nationalstraße G314, die anschließend von Kaschgar ostwärts nach Ürümqi führt. (Wikipedia)

Um 15:00 Uhr verlassen wir das Shangrila Hotel mit zwei Kleinbussen. Zunächst kommen wir ganz gut voran, aber bei Einbruch der Dunkelheit stehen wir an einer Stelle, wo die Straße abgerutscht ist. Mit vereinten Kräften bauen wir unter Mithilfe von Einheimischen eine Mauer und können Stunden später diese Stelle passieren. Gegen Mitternacht kehren wir in eine Gaststätte ein und bekommen dort unser verspätetes Abendessen.

18.07.1988

Fahrt auf dem Karakorum-Highway nach Islamabad

Nach der Pause um Mitternacht geht die Fahrt weiter auf dem Karakorum-Highway. Um 9:00 Uhr frühstücken wir in einem Hotel und um 13:00 Uhr bekommen wir ein Mittagessen. Um 16:00 Uhr, nach 25 Stunden Fahrt, treffen wir im Pearl-Continental Hotel in Rawalpindi ein. Müde von der anstrengenden Fahrt geht es zunächst unter die Dusche und danach zum gemütlichen Abendessen.

19.07.1988

Briefing bei der Behörde

Am Vormittag schreibe ich meine Postkarten und packe meinen Seesack für den Rückflug. Am Nachmittag müssen wir bei der Behörde zum Briefing erscheinen. Hier werden die Namen der Besteigungen festgehalten und der Begleitoffizier muss bestätigen, dass die Regeln und Vorschriften eingehalten wurden. Am Abend gibt es noch ein Abschiedsessen mit der örtlichen Agentur, bevor wir um 22 Uhr zum Flughafen fahren.

20.07.1988

Rückflug nach Frankfurt

Um 2:00 Uhr starten wir in Islamabad mit dem Ziel Karatschi, wo wir um 3:30 landen. Nach zwei Stunden Aufenthalt geht es von dort nach Istanbul und schließlich nach Frankfurt, wo wir um 13:30 Uhr landen.