Matterhorn (4478m)
Das Matterhorn ist mit 4478 m ü. M. einer der höchsten Berge der Alpen. Wegen seiner markanten Gestalt und seiner Besteigungsgeschichte ist das Matterhorn einer der bekanntesten Berge der Welt. Für die Schweiz ist es ein Wahrzeichen und eine der meistfotografierten Touristenattraktionen.
Lage
Der Berg steht in den Walliser Alpen zwischen Zermatt und Breuil-Cervinia. Ost-, Nord- und Westwand liegen auf schweizerischem, die Südwand auf italienischem Staatsgebiet.
Besteigungsgeschichte
1862 erstieg John Tyndall mit den Führern Johann Josef Benet, Anton Walter, Jean-Jacques und Jean-Antoine Carrel erstmals die Südwestschulter, den heutigen Pic Tyndall. Die Fortsetzung des Aufstiegs entlang des Liongrates erschien ihnen unmöglich. Whymper erschien der Liongrat weiterhin als nicht machbar. Er versuchte daher, seinen Freund Jean-Antoine Carrel zu einer Besteigung von der Zermatter Seite zu überreden. Dieser beharrte darauf, von Italien her aufzusteigen.
Im Juli 1865 erfuhr Whymper zufällig von einem Gastwirt in Breuil-Cervinia, dass sich Carrel – ohne Whymper zu benachrichtigen – wieder zum Liongrat aufgemacht hatte. Whymper fühlte sich getäuscht und eilte nach Zermatt, um dort eine Gruppe für einen sofortigen Versuch über den Hörnligrat zusammenzustellen. Am 14. Juli 1865 gelang der 7er-Seilschaft Whympers die Erstbesteigung. Die Gruppe stieg über den Hörnligrat auf die Schulter, und weiter oben, im Bereich der heutigen Fixseile, wich sie in die Nordwand aus.
Edward Whymper erreichte als erster den Gipfel, weil er sich vor dem Gipfel vom Seil losschnitt[2] und vorauslief. Ihm folgten der Bergführer Michel Croz (aus Chamonix), Reverend Charles Hudson, Lord Francis Douglas, D. Robert Hadow (alle aus England) sowie die Zermatter Bergführer Peter Taugwalder Vater und Peter Taugwalder Sohn. Carrel und seine Gruppe entdeckten sie weit unterhalb am Pic Tyndall. Beim Abstieg der Erstbesteiger stürzten die vorderen vier der Seilschaft (Croz, Hadow, Hudson und Douglas) noch oberhalb der sogenannten «Schulter» über die Nordwand tödlich ab. Am Samstag, dem 15. Juli 1865, am Sonntag, dem 16. Juli 1865, und in den darauffolgenden Tagen brach Josef Marie Lochmatter mit den Rettungsmannschaften auf, um den Verunglückten der Erstbesteigung Erste Hilfe zu leisten. Drei der Toten konnte ein Bergungstrupp am 19. Juli auf dem Matterhorngletscher bergen. Die Leiche von Lord Francis Douglas wurde nie gefunden.
Am 17. Juli gelang auch Carrel zusammen mit Jean-Baptiste Bich und Amé Gorret der Aufstieg über den Liongrat bis zum Gipfel, indem er vom Nordende der italienischen Schulter durch die oberste Westwand auf den Zmuttgrat traversierte (sog. Galleria Carrel) und die Besteigung über diesen abschloss.
Unsere Route der überschreitung
Südwestgrat oder Liongrat - Aufstieg
• Schwierigkeit: ZS+, mit UIAA-Grad III+ Felskletterei
• Zeitaufwand: 4 – 5 Stunden vom Rifugio Jean-Antoine Carrel (3829 m)
• Zustieg: Schönbühlhütte (2694m) zum Rifugio Jean-Antoine Carrel (3829 m) 8-10 Stunden
• Aufstiegsroute: Tiefmattengletscher - Bivacco Enzo e Nino Benedetti (3510 m) - Colle del Leone (3580m) - Rifugio Jean-Antoine Carrel (3830 m)
(Der Aufstieg über den Tiefmattengletscher ist nicht zu empfehlen und heute vermutlich auch nicht mehr machbar!)
Nordostgrat oder Hörnligrat - Abstieg
• Schwierigkeit: ZS+, mit UIAA-Grad III+ Felskletterei
• Zeitaufwand: 4–5 Stunden
• Ziel: Hörnlihütte (3260 m)
• Talort: Zermatt (1608 m)
Quelle: www.wikipedia