Dhaulagiri (8167 m) Tagebuch 2003

09. April 2003

Flug von München nach Doha

Der Linienflug geht von München mit einer Zwischenlandung in Mailand nach Doha. Hier müssen wir eine Nacht in einem Hotel verbringen.

10. April 2003

Flug von Doha nach Kathmandu

Bereits um 6:00 Uhr werden wir geweckt und anschließend mit dem Bus zum Flughafen gebracht. Für 8:00 Uhr ist der Abflug geplant, wegen technischer Probleme findet der Start jedoch erst um 13:00 Uhr statt. Entsprechend spät landen wir in Kathmandu. Bis wir die notwendigen Formalitäten für das Visa erledigt haben und wir die Flughafenhalle verlassen können, ist es bereits dunkel. Wir sind im Hotel Shangrila, unweit des Präsidentenpalastes, untergebracht.

11. April 2003

Aufenthalt in Kathmandu

Dieser Tag steht zur freien Verfügung. Zuerst muss ich jedoch meine Ausrüstung, welche ich in Kathmandu zwischengelagert habe, nochmals überprüfen. Am Nachmittag erledige ich dann noch ein paar Besorgungen in Thamel. Somit bleibt mir leider nicht die notwendige Zeit, um die reichhaltigen Sehenswürdigkeiten im Kathmandu - Tal zu besichtigen.

12. April 2003

Busfahrt von Kathmandu nach Beni

Am frühen Morgen verlassen wir Kathmandu mit dem Bus in westliche Richtung. Am Morgen ist es bereits sehr warm und so quälen wir uns Stück für Stück in den nicht klimatisierten Bus zu unserem heutigen Tagesziel.
Bis Baglung ist die Straße mehr oder weniger gut. Vor hier geht es dann über eine unbefestigte Straße bis nach Beni (830 m). Als wir dort eintreffen ist es bereits dunkel. Wir beziehen unser Quartier für die kommende Nacht in einem kleinen Hotel.

13. April 2003

Trekking von Beni nach Tatopani

Am Morgen müssen zuerst die Lasten auf die Träger verteilt werden und so starten wir erst um 8:30 Uhr. Der Weg führt heute entlang der staubigen Straße, auf der die Jeeps uns in regelmäßigen Abständen in eine Staubwolke einhüllen. Trotzdem ist die heutige Etappe ideal, um sich für die kommenden Trekking Tage einzustimmen.
Tatopani heißt „Heißes Wasser" und so sind in diesem Ort heiße Quellen, zu welchen die Nepalesen mit kleinen Bussen oder mit Jeeps anreisen. In der kleinen Badeanstalt vor dem Ort ist dann auch ein richtiger Andrang von den Badegästen.

14. April 2003

Trekking von Tatopani nach Dharapani (1500 m)

Zuerst geht es entlang der Fahrstrasse bis Babiyachaur, wo dann auch die Strasse endet. In Darbang überqueren wir den Myagdi Khola über eine schöne Hängebrücke. Kurz darauf geht es dann im Zick -Zack steil nach oben um dann schließlich zu der Ortschaft Dharapani zu gelangen. Die Ortschaft befindet sich inmitten von schönen Terrassenfeldern. Ab jetzt stellt sich das tägliche Nachmittagsgewitter ein, aber wir haben Glück und bekommen heute keinen Regen.

15. April 2003

Trekking von Dharapani nach Muri (1850 m)

Heute haben wir eine schöne Sicht auf den Dhaulagiri und die vorgelagerten Bergketten.
Wir kommen durch mehrere kleine Ortschaften und nach einer Gehzeit von 5 Stunden erreichen wir die Ortschaft Muri. Der Zeltplatz befindet sich etwas oberhalb der Ortschaft und bietet eine grandiose Aussicht. Die gesamte Dorfjugend versammelt sich am Nachmittag bei unseren Zelten. Unsere Nachtruhe wird durch das Bellen der unzähligen Hunde des Öfteren gestört.

16. April 2003

Trekking von Muri nach Boghara (2080 m)

Am Morgen zieht hohe Schichtbewölkung auf und deutet auf einen bevorstehenden Wetterumschwung hin.
Zuerst geht es hinunter auf 1600 m um dann über eine Hängebrücke den Muri Khola zu überqueren. Nach einem erneuten Auf und Ab kommen wir durch einen Regenwald und anschleifend auf einen Höhenweg.
Bei der Ortschaft Naura Bhir führt dann der Weg plötzlich steil nach oben. Der Weg wird immer steiler und wir sind uns unsicher, ob wir überhaupt den richtigen Weg gewählt haben. Aber entlang des tief unter uns fliesenden Flusses können wir keinen anderen Weg erkennen. Dann tauchen vor uns unten doch die ersten Häuser auf und wir erkennen, dass es sich dabei um die Ortschaft Boghara handelt, unserem heutigen Tagesziel. Kaum sind wir in der Ortschaft angekommen, beginnt es kräftig zu regnen und wir müssen die Zelte in einer Regenpause aufstellen. Zum ersten Mal wird es am Abend empfindlich kalt.

17. April 2003

Trekking von Boghara nach Dobang (2520 m)

Das Wetter ist wieder schön und selbst die hohen Gipfel sind wolkenfrei. Zuerst geht es wieder hinunter zum Myadi Khola und dann entlang eines Höhenweges hinein in den Regenwald. Hier kommen wir an eine sehr ausgesetzte Passage im Felsen wo hoch über uns riesige Honigwaben am überhängenden Felsed sich befinden.
Im Regenwald selbst war die Wegefindung nicht immer einfach und wir mussten gut aufpassen, dass wir den Weg nicht plötzlich verlieren. Bei Dobang handelt es sich um zwei Hütten in einer Waldlichtung. Dieser Lagerplatz ist jedoch wunder schön.

18. April 2003

Trekking von Dobang nach Choriban (3110 m)

Die heutige Etappe führt wieder durch den Regenwald über zum Teil sehr ausgesetzte Wege. Glücklicherweise ist der Boden heute trocken. Bei Nässe ist diese Etappe für die Träger ausgesprochen gefährlich. Auch der heutige Lagerplatz ist auf einer kleinen Waldlichtung nahe dem Fluss. Das Rauschen des Wassers begleitet uns durch die Nacht.

19. April 2003

Trekking von Choriban nach Italien Base Camp (3690 m)

Wieder sind wir im Regenwald und erst kurz vor dem Italien Base Camp lichtet sich der Wald und wir kommen auf eine Hochfläche mit einer Hütte. Das ist nun die letzte Behausung vor dem Basislager.
Am Nachmittag steigen die meisten Teilnehmer noch auf die umliegenden Anhöhen, um sich an die Höhe zu gewöhnen. Die kommende Nacht ist durch die lauten Träger sehr unruhig.

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